Kann man bei Mitte 50 von „Alter” sprechen? Und ist man da als Versuchskaninchen noch geeignet? Keine einfachen Fragen, aber ein ganzes Jahr mit myTRS zeigt jedenfalls: Aufbautraining scheint lebenslang eine Möglichkeit zu sein, das Wohlbefinden wie auch die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper spürbar zu steigern.
Von der Versuchung, das eigene Produkt als erster zu testen
myTRS als Web-App zur Begleitung des regenerationsbasierten Trainings zu entwickeln, das ist die eine Sache. Etwas ganz anderes ist es, das entstehende Produkt auch gleich selbst zu testen. Und doch war die Versuchung, genau das zu tun, extrem groß: Schließlich wollte ich ja wissen, wohin der konsequente Einsatz von myTRS überhaupt führt.
Es ging dabei nicht nur um den sinnvollen Ansatz, durch die Benutzung des neu entstehenden Produkts auch gleich die gröbsten Fehler selbst zu erkennen und zu beseitigen. Es war mir insbesondere deshalb ein Anliegen, da ich seit meinem 17. Lebensjahr Hanteln bewege – die meiste Zeit allerdings eher phasenweise. Und da witterte ich die Chance, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Unsere Applikation zu testen und dabei gleichzeitig konsequent zu trainieren.
Erfolge nach 12 Monaten myTRS
Warum also nicht einfach mal ein Jahr mit myTRS trainieren und sehen, was passiert? Gleich vorweg die aus meiner Sicht wichtigsten Ergebnisse, die mir das Experiment gebracht hat:
- Eine ziemlich konstante, über die vollen 12 Monate anhaltende Konsequenz (Aufbau-Training alleine im eigenen Home Gym), weiters
- Motivation und Spaß am abwechslungsreichen Training durch ständiges Variieren der Übungen, und letzten Endes
- der Aufbau von etwa 8 Kilogramm Körpergewicht (großteils aktive Muskelmasse, wenn auch eine gewisser Körperfett-Zunahme nicht zu verleugnen ist).
Zusammenfassend kann ich sagen: So konsequent wie im Jahr des Versuchs habe ich mein ganzes Leben noch nicht trainiert. Ich will gar nicht darüber nachdenken, wie weit ich hätte kommen können, wenn ich schon im Alter von Mitte 20 eine derartige Konsequenz aufgebracht hätte. Aber egal: Besser spät als nie.
Statt Raubbau am Körper: Nachhaltiger, gesunder Aufbau
Ja, es stimmt schon: Man kann durch Zuführung der „richtigen” Substanzen sehr schnell ein bemerkenswertes Maß an Muskelmasse aufbauen. Aber es stellt sich die Frage, ob man auch mit den Nebenwirkungen leben möchte – ganz abgesehen davon, ob man sich damit im legalen oder im strafbaren Bereich bewegt. Letztendlich geht es aber immer um die eigene Gesundheit: nicht nur heute, sondern für den Rest des (hoffentlich langen) Lebens.
Nachhaltiger Muskelaufbau sorgt dafür, dass keine gefährlichen Ungleichgewichte zwischen den unterschiedlichen Körper-Systemen entstehen: So wäre es beispielsweise nicht wünschenswert, wenn die Muskeln sehr rasch an Kraft zunehmen, aber die Sehnen und Bänder nicht Schritt halten können. Das Ergebnis wäre die Gefahr, dass diese Strukturen entweder chronisch überlastet werden oder sogar akut verletzt werden: Beides kann lange Trainings-Pausen notwendig machen. Wer will das schon? Ich jedenfalls nicht – schon gar nicht in meinem Alter, in dem der Heilungs-Prozess auch nicht mehr so schnell verläuft wie in der Jugend.
Regenerations-basiertes Workout für ganzheitliche Erfolge
Mit dem Konzept des regenerationsbasierten Aufbautrainings bist du auf der sicheren Seite: Es bleibt immer genug Zeit, dass sich belastete Körperteile vollständig erholen können. Das bedeutet, dass die beim schweren Aufbau-Training entstandenen, mikroskopisch kleinen Verletzungen wieder ausheilen können und am Ende einen gestärkten Bewegungsapparat bewirken. Keine chemische Keule, die dieses Wachstum erzwingt, sondern der individuelle Rhythmus und das Tempo deines eigenen Körpers.
Im Rahmen meines Selbstversuchs konnte ich auch beobachten, dass meine schon vorher feststellbaren chronischen Beschwerden in der rechten Schulter (leichte Probleme mit der Rotatorenmanschette) nach und nach weniger wurden. Das Training war nielmals als gezieltes Rehabilitations-Programm ausgelegt, aber die konsequent durchgeführten Belastungs-Einheiten der Schultern haben offenbar eine positive Wirkung gezeigt. Was vermutlich weniger gut gewesen wäre: eine zu intensive oder zu häufige Belastung der betroffenen Schulter. Aber die Betonung auf moderate Trainings-Last und ausreichend lange Erholungs-Pausen hat scheinbar geholfen.
Dokumentation des Selbstversuchs
In einem späteren Blog-Beitrag werde ich eine Übersicht darüber geben, wie sich mein Jahr mit myTRS gestaltet hat: Wie oft und wie regelmäßig wurden die unterschiedlichen Muskel-Partien einem Trainings-Reiz unterzogen? Gab es ausgesparte Körperteile, oder wurde jede Muskelgruppe trainiert? Wie viele Trainings-Einheiten haben in diesem Jahr stattgefunden?
Jedenfalls: Ich persönlich habe das Jahr des Selbstversuchs als derart positiv empfunden, dass ich auf jeden Fall versuche, diesen Grad an Konsequenz in meinem Aufbau-Training beizubehalten. Mal sehen, ob mir das gelingt – ich werde darüber berichten.