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Der letzte Versuch?

Das, was er in letzter Zeit empfand, ließ sich am besten als „Desillusionierung” bezeichnen. Über Jahre hinweg war er ein Verfechter des natürlichen, gesunden Muskel-Aufbaus gewesen. Aber heute stand Armin kurz davor, den Griff zu Anabolika zu wagen.

Was Armin quälte, war seine Unzufriedenheit: Wohin hatte ihn sein jahrelanges und hartes Training geführt? Zur Erreichung seiner heiß ersehnten Aufbau-Ziele? Oder nur dazu, andere Trainierende im Fitness-Studio massiger werden sehen, während er sich mit seinen viel zu geringen eigenen Fortschritten begnügen musste? Immer öfter drehten sich seine Gedanken um Mühsal und Langwierigkeit: In seinem Fall schien absolut nichts reibungslos und zufriedenstellend zu verlaufen.

Armin befand sich mitten im Prozess der Desillusionierung: Alles war ihm anfangs möglich erschienen. An Vorbildern mit muskulösen Körpern gab es wahrlich keinen Mangel. Und dass hier ganz gezielt eine große Illusion erzeugt wurde, geschürt von Marketing-Maschinerien großer Unternehmen mit riesigen Werbe-Budgets, war ihm nie wirklich in den Sinn gekommen. Aber langsam durchschaute Armin so einiges und gelangte Schritt für Schritt zur „Ent-Täuschung”: Bodybuilding mochte ja ein toller Sport sein – aber einfach ging da gar nichts.

Nicht aussteigen, sondern den Einsatz erhöhen?

Aufhören aus Unzufriedenheit war für ihn aber keine Option. Was Armin aber sehr wohl als realistische Möglichkeit sah, war: Der Griff zu jenen Hilfsmitteln, die er immer abgelehnt hatte. Und die aber dennoch von so vielen seiner Kumpel genommen wurden – über Jahre und scheinbar auch ohne ernsthafte Nebenwirkungen. Aber immerhin: Die Fortschritte jener, die mit nicht so ganz legalen Substanzen arbeiteten, waren unter’m Strich klar erkennbar und doch sehr überzeugend.

Allerdings: Etwas hielt ihn noch zurück. Vielleicht war es seine Befürchtung, sich mit zu wenig Wissen und ohne Unterstützung eines spezialisierten Mediziners auf ein Experiment einzulassen, bei dem schlussendlich nur er allein als Verlierer dastehen konnte, wenn etwas schief ging. Dass nur er es sein würde, der mit gesundheitlichen Schäden dastehen würde, die ihn vielleicht sogar für den Rest seines Lebens begleiteten. Daher wollte er noch einen letzten Versuch wagen, sein Trainings-Plateau mit natürlichen Mitteln zu überwinden – noch ganz ohne Zauberpillen.

Der Lösungs-Ansatz vor der eigenen Nase?

Klar wusste Armin ganz gut Bescheid, wie Muskel-Aufbau vor sich ging: Da werden zuerst die Muskeln mit bestimmten Übungen hart trainiert, um einen Überlastungs-Reiz zu setzen. Als Ergebnis dieses harten Trainings entstehen kleinste Risse in den Muskelfasern, die für den Muskel aber einen Aufbau-Impuls auslösen. Es geht also um diese gezielte Überlastung, die dafür sorgt, dass der Muskel versucht, sich für zukünftige ähnliche Belastungen vorzubereiten: Er versucht, an Masse oder Kraft zuzulegen.

Und da kam etwas ins Spiel, das Armin auch schon seit Jahren kannte: Die Regeneration. Hinter diesem sperrigen Begriff versteckt sich nichts anderes als die Reparatur der entstandenen Schäden in der Muskulatur. Und mehr noch: Im Anschluss an die vollständige Regeneration kommt der hart trainierte Muskel in die Phase der Superkompensation, in der er einen etwas höheren Leistungs-Level erreicht als zuvor. Genau diese Phase gilt es, für den nächsten Trainings-Impuls abzuwarten – das war Armin seit Jahren bewusst. Aber wie die meisten anderen auch, hatte er diese Zusammenhänge in seinem Trainings-Alltag viel zu wenig berücksichtigt. Und so kam es oft genug vor, dass ihn seine „Sucht” nach Training dazu trieb, insbesondere seine Lieblings-Körperteile viel zu früh nach dem letzten Workout wieder zu belasten.

Das Tool, das Armin gefunden hatte, stellte eine Orientierung für Trainierende dar: Welche Muskeln nach den vorangegangenen Trainings ab wann wieder belasten? Bei der Vielzahl an Übungen und den berufsbedingt immer wieder erforderlichen Improvisationen in Sachen Trainings-Tage war der Überblick wahrlich nicht leicht zu behalten.

Das Experiment der Hoffnung

Einen Versuch wagen mit diesem seltsamen und unkonventionellen Online-Tool? Irgendwie sah Armin dieses „Experiment” zur Zeit als seine letzte Hoffnung. Er würde dem Ansatz einige Monate oder sogar ein ganzes Jahr Zeit geben, und dann würde die entschiedende Weichenstellung erfolgen. Noch war ungewiss: Würde es einen Sieg der Vernunft geben, basierend auf neuen und erfolgreichen Trainings-Methoden? Oder würde er mit dem Strom so vieler anderer mitschwimmen, die versuchen, sich mit dem „richtigen Mindset” die Risiken des direkten Eingriffs in ihr hormonelles Steuerungs-System schönzureden?

Armin begann, sich in die Thematik des regenerationsbasierten Aufbau-Trainings einzulesen. Und registrierte sich kostenlos für erste Versuche als Benutzer des Online-Tools.