Nicht nur hart, sondern auch intelligent trainieren? Was soll das heißen? Braucht man jetzt etwa auch schon für das Workout einen Studien-Abschluss? Nein, keine Sorge: Es geht weniger um detailliertes medizinisches Fachwissen, sondern vielmehr um eine smarte und kluge Abwechslung zwischen Trainings-Belastung und Erholung.
Was ist eigentlich das Ziel deines Trainings?
Beginnen wir doch mal ganz von vorn: Warum trainierst du eigentlich? Was willst du erreichen? Vermutlich gehst du nicht einfach nur deshalb zum Workout, um die Zeit totzuschlagen, oder?
Wenn du dir die Frage nach dem Ziel deines Tuns nicht stellst, dann wirst du vermutlich auch nicht alle vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen. Wie auch? Man irrt dann mehr oder weniger planlos umher, probiert mal dies, mal jenes – aber wirklich zielführend ist ein derartiges Vorgehen vermutlich nicht. Denn wer nicht weiß, wohin er will, darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt.
Welche Maßnahmen führen zum angestrebten Ziel?
Das, was zu tun ist, wird vom Ziel bestimmt: Wenn du Übergewicht abbauen willst, wirst du wahrscheinlich anders trainieren, als wenn du Muskelmasse zulegen möchtest. Der Grund liegt darin, dass unterschiedliche Maßnahmen auch unterschiedliche Wirkungen hervorbringen.
Und damit sind wir am Punkt: Wenn dein Ziel Aufbau von Kraft oder Muskelmasse heißt, dann solltest du auch versuchen, für die Aufbau-Prozesse in deinem Körper möglichst vorteilhafte Bedingungen zu schaffen. Soll heißen: Möglichst solche Maßnahmen zu setzen, die dazu beitragen, dass die Aufbaureize des harten Trainings zu möglichst guten Aufbau-Ergebnissen führen.
Eile mit Weile?
Und jetzt kommt etwas ins Spiel, das so gar nicht in unsere oft hektische Kultur passen will: Geduld. Weißt du eigentlich noch, was das ist? Oder gehörst du auch zu denjenigen, die an die unbegrenzte Machbarkeit von so ziemlich allem glauben?
Nun, wenn es um unseren Körper geht, dann werden wir uns wohl oder übel gedulden müssen. Denn die biologischen Prozesse, die nach einem harten Training ablaufen, können eben nicht beliebig beschleunigt werden. Ja, schon richtig: Man kann beispielweise mit Maßnahmen zur Entspannung etwas dazu beitragen, dass die notwendigen Reparaturen in der belasteten Muskulatur etwas rascher ablaufen. Aber, wie gesagt: Beliebig beschleunigen lässt sich diese Sache nicht – zumindest nicht ohne zweifelhafte Substanzen.
Die Nutzung deines vorhandenen Potenzials
Stell dir folgendes vor: Nach einem intensiven Training gibst du deinen Muskeln nicht nur genug Zeit, wieder das Niveau von vor dem Training zu erreichen, sondern: Kurz nach der vollständigen Regeneration ist der belastete Muskel idealerweise noch etwas leistungsfähiger als vor dem letzten Trainingsreiz. Und genau auf diesem neuen, etwas höheren Niveau setzt du den nächsten Trainings-Impuls – und nicht früher. Auf diese Weise erhöhst du die Chancen, deine Muskeln auf gesunde Weise aufzubauen – und riskierst nicht das oft verbreitete Übertraining, das nicht nur die Motivation reduziert, sondern in vielen Fällen auch die Gesundheit kostet.